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Es ist noch nicht lange her, dass ich mich selbst auf die Suche nach einer Teilzeitbeschäftigung begeben habe und schnell feststellen musste, dass der Arbeitsmarkt - zumindest auf den ersten Blick - diesbezüglich wenig ergiebig ist. Die...
Es ist noch nicht lange her, dass ich mich selbst auf die Suche nach einer Teilzeitbeschäftigung begeben habe und schnell feststellen musste, dass der Arbeitsmarkt - zumindest auf den ersten Blick - diesbezüglich wenig ergiebig ist. Die Filtermöglichkeit auf diversen Stellenbörsen nach "Teilzeit" brachte regelmäßig größtenteils Jobs die weder meiner Qualifikation entsprachen, noch der angestrebten Karrierestufe. Von mehreren tausenden Jobs aus dem Bereich Management/Projektmanagement blieb nur eine Hand voll relevanter Treffer übrig - die größte Trefferquote gab es hingegen im Bereich "VerkäuferIn in Teilzeit" oder "Reinigungskraft in Teilzeit". Die Bewerbung auf eine Vollzeitstelle mit der gewünschten Tätigkeit mit gleichzeitig ausdrücklichem Teilzeitwunsch hatte schlussendlich Erfolg, aber wäre es nicht zielführender die Offenheit für Teilzeitarbeitskräfte zu kommunizieren?

Mit Blick auf die Thematik des Fachkräftemangels, der andauernden Genderdebatte und den gesellschaftlichen Strukturen stellten sich mir mit dem Hintergrund dieser Erfahrung u.a. folgende Fragen:

- Kann es sich die Gesellschaft und die Wirtschaft, ja das einzelne Unternehmen, leisten, einen großen Teil der Bevölkerung (der aus verschiedenen Gründen nicht in Vollzeit arbeiten kann) mit den Stellenausschreibungen nicht anzusprechen? Ist man sich der Wirkung überhaupt bewusst?

- Wo beginnt heutzutage Teilzeit und nach wie vielen Stunden fängt Vollzeit an? Nach 35 oder müssen es schon 40 sein? Wäre es nicht sinnvoll die Strukturen weniger in schwarz - weiß und viel mehr in Grautönen zu betrachten?

- Sicher gibt es Tätigkeiten die mehr Arbeitszeit verlangen, als eine Teilzeitkraft zu Verfügung stellen kann. Aber muss das ein Grund sein, seinen Bewerberpool in diesem Bereich künstlich zu verkleinern oder gibt es Möglichkeiten, z.B. mittels Job-Sharing-Modellen, zusätzlich die geeigneten und qualifizierten Teilzeitkräfte in Betracht zu ziehen? Kann ein Unternehmen vielleicht sogar von den Synergien eines Job - Sharing -Tandems über die reine Erledigung der Arbeit hinaus profitieren (Vertretung Urlaubs-/Krankheitsausfälle, Entlastung der nächsten Führungsebene, 150% Arbeitszeit vs. Überstunden, usw.)?

Ich freue mich darauf diesen spannenden Themenkomplex mit Ihnen zu diskutieren und mich über Ihre Erfahrungen sowie Standpunkte auszutauschen.
  1.   Alexandra Bergmann
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